GLOSSAR

Akkreditierung – Sie zertifiziert die Übereinstimmung einer Institution gegenüber minimalen Voraussetzungen, die von einer aussenstehenden Stelle vorgegeben sind.
 
Affiliation – Grad der Abhängigkeit einer Einheit zu einer Universität und/oder kirchlichen Fakultät, die es erlaubt das Diplom des Bakkalaureats zu vergeben.
 
Aggregation – Grad der Abhängigkeit einer Einheit zu einer Universität und/oder kirchlichen Fakultäten, die es erlaubt das Diplom des Bakkalaureats und des Lizentiats zu vergeben.
 
Bakkalaureat – erster akademischer Grad der höheren Studien, der nach mindestens drei Jahren erreicht wird.
 
BFUG – dies steht für die Bologna Follow-up Group(dies ist eine Gruppe, die die realisierten Fortschritte des Bolognaprozesses überwacht). Sie wird aus Vertretern von allen unterzeichnenden Ländern, des Heiligen Stuhls und der Europäischen Kommission gebildet. Sie trifft sich mindestens zwei Mal pro Jahr, jeweils in den Zeiträumen, die zwischen den Ministertreffen stehen. Beratende Mitglieder sind, der Europarat, die UNESCO, das EI (Education International Pan-European Structure), die ENQA (die Vereinigung aller Agenturen, die die Qualität garantieren), die ESU (Organ aus Studentenvertretern), die EUA (Vereinigung der europäischen Universitäten), der EURASHE (sie repräsentiert den nichtuniversitären Bildungssektor) und Business Europe (die Vereinigung der europäischen Industriellen).
 
Bolognaprozess – Der Bolognaprozess ist ein europäischer akademischer Reformprozess, der in Europa, einen gemeinsamen Raum für die Hochschulbildung geschaffen hat. Zurzeit sind 48 Länder daran beteiligt, mit der Unterstützung von einigen internationalen Organisationen.
 

Credit Points – ECTS ist das europäische System für die Berechnung und Übertragung der Leistungspunkte. Das ECTS System basiert auf der Definition der Leistungspunkte und Prozesse, die auf dem europäischen Niveau weithin geteilt werden. Gemäss der europäischen Definition (ECTS Key Features, 2002), repräsentieren die ECTS Credit Points den Arbeitsaufwand der Studenten, um die gesetzten Ziele des Studienganges zu erreichen. Diese Ziele sind normalerweise ausgedrückt in Lernzeiten und der erworbenen Kompetenzen. Dieser Arbeitsaufwand des Studenten schliesst auch die Lernzeiten mit ein. Aufgrund dieser Definition, basieren die Credit Points auf den Lernzeiten (nicht so sehr auf die Unterrichtszeiten) und auf die Resultate des Lernens (nicht so sehr auf den Inhalt des Studienganges). Die Resultate sind nicht nur Kenntnisse, sondern auch erworbene Eignungen. In Übereinstimmung mit dem europäischen System, enthält jedes Studienjahr 60 Credit Points.

 
Diploma Supplement – dies ist ein Diplomzusatz, den man am Schluss eines Studienganges bei einer Universität oder einem Institut für die höhere Bildung erhält. Das DS bietet eine Beschreibung der Art, des Niveaus, des Kontextes, des Inhalts und des Standes der besuchten und abgeschlossenen Studien des Studenten, gemäss einem Standardmodell, das in acht Punkte unterteilt ist und auf die Initiative hin der Europäischen Kommission, des Europarates und der UNESCO entwickelt wurde. Es muss den Studenten, die danach fragen gratis abgegeben werden und muss in mindestens einer weiteren internationalen Sprache übersetzt sein.
 
Doktorat – Dies ist der dritte akademische Grad, den man nach dem Bakkalaureat und dem Lizentiat erhält. Für den Doktortitel muss zuvor eine Dissertation realisiert werden, die wirklich zum Fortschritt der Forschung beiträgt. Diese muss vom Studenten unter der Leitung eines Dozenten öffentlich diskutiert werden, danach mehrstimmig angenommen werden und zumindest in ihrem Hauptteil veröffentlicht werden.
 
EHEA – European Higher Education Area – Das wichtigste Ziel des Bolognaprozesses ist der europäische Raum für die Hochschulbildung. In seinem Inneren können Studenten und Dozenten sich frei bewegen und die eigenen Titel werden anerkannt. In der Konferenz in Budapest und Wien, am 11. und 12. März 2010, wurde dieser europäische Raum für die Hochschulbildung verabschiedet.
 
ENIC-NARIC – Dies ist ein Netzwerk, das die Netzwerke ENIC und NARIC verbindet. Das ENIC (European Network of National Information Centres) beschäftigt sich mit der Anerkennung der akademischen und professionellen Titel und mit der Mobilität; das ENIC wurde vom Europarat und der UNESCO im Jahre 1994 gegründet. Es liefert Informationen über 1) Anerkennung der ausländischen Diplome und Qualifikationen 2) nationales und ausländisches Schulsystem 3) Bedingungen für Auslandsstudien, Stipendien, Mobilität usw. Das Netzwerk NARIC (Network of National Academic Recognition Information Centres), wurde 1984 von der Europäischen Kommission ins Leben gerufen, um die akademische Anerkennung der Diplome und der Studienzeit zwischen den Mitgliedern der Europäischen Union zu verbessern. Das Netzwerk NARIC ist Teil des europäischen Projektes Socrates/Erasmus: diese teilen sich eine Internetseite, wo die 30 angeschlossenen Länder zu finden sind. Die CEC hat intern ein eigenes Büro ENIC/NARIC (http://www.enic-naric.net/).
 
ENQA – European Association for Quality Assurance in Higher Education Dies ist die europäische Vereinigung, die alle Agenturen vereint, die sich um die Evaluation der Qualität der nationalen Bildung kümmern. Neben der Koordination und der Überwachung der Tätigkeiten, dieser Agenturen, verbreitet die Vereinigung Informationen, Erfahrungen und Strategien zur Quality Assurance.
 
ESU (vormals ESIB) – National Unions of Students in Europe Organisation, die 50 nationale Studentenvereinigungen (NUSes) beinhaltet, die aus 37 Ländern kommen. Das Ziel der ESU ist es, die schulischen, sozialen, ökonomischen und kulturellen Interessen der Studenten auf europäischem Niveau zu repräsentieren und zu fördern. Die ESU repräsentiert rund 11 Millionen Studenten in ganz Europa. Die ESU ist beratendes Mitglied der Bologna Follow-up Group und des Rates, der die Arbeiten während den Treffen der BFUG überwacht.
 
EUA – European University Association – Die Mission der EUA ist, die Entwicklung eines kohärenten Systems der Hochschulbildung und der Forschung zu fördern. Dies mittels einer aktiven Unterstützung und mittels den Vorschlägen seiner Mitglieder, die die Qualität im Lehrbereich, in der Lernfähigkeit und in der Forschung verbessern möchten. Die EUA ist beratendes Mitglied in der Bologna Follow-up Group (BFUG) und des Rates, der die Arbeiten während den Treffen der BFUG überwacht.
 
EURASHE – European Association of Institutions in Higher Education – Die European Association of Institutions in Higher Education (EURASHE) wurde 1990 gegründet. Mitglieder der EURASHE sind Experten, nationale professionelle Vereinigungen, polytechnische Hochschulen und einzelne Institutionen. Die EURASHE ist beratendes Mitglied der Bologna Follow-up Group und des Rates, der die Arbeiten während den Treffen der BFUG überwacht. Sie kooperiert mit der ENQA, ESU und EUA im Bereich der Quality Assurance.
 
European Standards and Guidelines – Dokument, das die Standards für die interne und externe Evaluation der akademischen Institutionen definiert; Diese Prozesse sind gewöhnlich von einer Agentur koordiniert, die für die externe Evaluation zuständig ist und die ihrerseits alle fünf Jahre eine Prüfung
durchlaufen muss.
 
Ex corde Ecclesiae – Apostolische Konstitution vom 15. August 1999 des Heiligen Vaters Johannes Paul II., die sich mit den katholischen Universitäten befasst.
 
Grand Chancellor (Gran Cancelliere) – Dies ist ein Prälat (Ordinarius), von dem die Universität oder die Fakultät juristisch abhängen, sofern der Heilige Stuhl nichts anderes festgelegt hat. Er fördert die Erhaltung und den Fortschritt der katholischen Institution und fördert die Einheit mit der Kirche, sowohl der lokalen, als der universalen.
 
Inkorporation – Grad der Abhängigkeit gegenüber einer kirchlichen Universität und/oder Fakultät, der die Verleihung der Diplome des Lizentiats und des Doktorats erlaubt.
 
Institutum ad instar facultatis – Institut, das das zweite und das dritte akademische Diplom an Studenten, die bereits das erste akademische Diplom an einer anderen Fakultät erworben haben (gewöhnlich im Ausland), verleiht.
 
ISSR – Das ISSR (Istituto Superiore di Scienze Religiose) ist eine akademisch kirchliche Institution, die das Ziel hat, die Bildung der Gläubigen, Laien und Ordensleuten zu fördern. Das ISSR bietet einen Studiengang an, der den ersten und zweiten Zyklus beinhaltet und ist mit einer kirchlich theologischen Fakultät verbunden, das die akademische Verantwortung dieses Instituts übernimmt.
Die ISSR unterscheiden sich einerseits von den verschiedenen Typen autonomer kirchlicher Fakultäten, die nach kanonischem Recht gegründet sein können, als auch von all den anderen Initiativen, die sich mit der theologischen Bildung befassen, jedoch nicht auf akademischen Niveau und die mit grossem Eifer von den lokalen Kirchen gefördert werden; dies können zum Beispiel diözesane Schulen sein, die theologische Bildung anbieten oder nicht akademische Institute mit anderen Namen.
 
Katholische Universität – Akademische Institution, die dem Evangelium folgend, diverse Disziplinen studiert und lehrt, um in einer universellen Sichtweise das christliche Denken zu fördern und zu verbreiten. Die katholische Universität, die auf die Apostolische Konstitution Ex Corde Ecclesiae gründet, kann vom Heiligen Stuhl, von einer Bischofskonferenz oder einer anderen Versammlung, die der Katholischen Kirche angehörig ist, oder auch von einem Diözesanbischof gegründet oder gebilligt werden. Mit der Zustimmung des Letzteren kann die Katholische Universität eventuell von einem religiösen Institut oder einer anderen offiziellen juristischen Person gegründet werden.
 
Kirchliche Universität – Eine akademische Institution, die vom Heiligen Stuhl gegründet oder gebilligt ist und die gewöhnlich aus den drei wichtigsten kirchlichen Fakultäten (Theologie, Philosophie und Kirchenrecht) und einer weiteren Fakultät besteht. Es handelt sich um eine akademische Institution, die sich spezifisch mit der christlichen Offenbarung und mit den damit verbundenen Disziplinen und mit der evangelischen Mission der Kirche befasst, wie auch von der Apostolischen Konstitution Sapientia christiana gewünscht.
 
Kirchliche Fakultät (Facoltà Ecclesiastica) – Akademische Institution, die nach kanonischem Recht vom Heiligen Stuhl gegründet oder gebilligt worden ist, und wo die heilige Doktrin und die Wissenschaften, die mit ihr verbunden sind, gefördert und gelehrt werden. Sie hat das Recht im Namen des Heiligen Stuhles akademische Grade zu verleihen.
 
Kommission für die interne Evaluation – dies ist ein institutioneller Apparat der akademische Autoritäten, Studenten und administratives Personal beinhaltet, jeweils auf den Dimensionen und der Typologie der Einheiten, die zu bewerten sind. Die Hauptaktivität der Kommission ist, die Oberaufsicht beim Verfassen des Autoevaluationsberichtes zu führen.
 
Kommission für die externe Evaluation – Eine Expertengruppe, von AVEPRO ausgewählt, mit einer relevanten akademischen Kompetenz, die den Auftrag hat den externen Evaluationsbesuch bei einer Fakultät oder akademischen Institution vorzunehmen.
 
Kongregation für das Katholische Bildungswesen – ein Staatsorgan, das die Kompetenz für das gesamte Studiensystem der Katholischen Kirche inne hat (Schulen, Seminare, Universitäten).
 
Learning outcomes – Lernresultate.
 
Lifelong learning – ständige Bildung
 
Lissabon Konvention – das „Übereinkommen über die Anerkennung von Qualifikationen im Hochschulbereich in der europäischen Region“, bekannt als „Lissabon Konvention“ wurde vom Europarat und der UNESCO erarbeitet und am 11. April 1997 in einer diplomatischen Konferenz in der portugiesischen Hauptstadt angenommen.
 
Lizentiat – zweiter akademischer Grad im Zyklus der Hochschulstudien, der mindestens zwei Jahre dauert. Das Lizentiat ist vorgeschrieben, um an den Priesterseminaren unterrichten zu können.
 
Mission – Erklärung des Zwecks, an dem sich die Fakultät orientiert, um die eigenen Ziele zu definieren und danach die Strategie, um diese zu erreichen.
 
Nationale/Regionale Bewertungsagentur – eine öffentliche oder private Struktur, die den externen Evaluationsprozess einer akademischen Institution, auch mittels Experten, realisiert.
 
Päpstliche Universität – kirchliche akademische Institution, die sich von der kirchlichen Universität dadurch unterscheidet, dass sie weniger als vier kirchliche Fakultäten anbietet.
 
Peer review– Bewertungsmethode, die von einer Gruppe realisiert wird, die aus „Gleichgestellten“ besteht.
 
Peer review group – Gruppe „Gleichgestellter“, die einen Evaluationsprozess realisiert.
 
Plan zur Verbesserung der Qualität – Dokument, das von der Institution am Ende des Evaluationsprozesses produziert wird. Es basiert auf den Vorschlägen, die in der externen Evaluation aufgetaucht sind und definiert die Bereiche, wo sich die Fakultät einsetzt, Strategien zur Verbesserung zu entwickeln.
 
Qualifications framework – Dies ist ein nationaler Rahmen der Hochschultitel (National Qualifications Framework – NQF). Er beschreibt die Titel nach Studienaufwand, Niveau, zu erreichenden Zielen, Kenntnisse und Profile. Er fügt sich in die allgemeinen internationalen Rahmen ein.
 
Qualität – Sie definiert die Ziele, Prozesse und Aktivitäten, die die Institution als Ganzes betreffen, um schlussendlich die Zweckmässigkeit und die Verbesserung der bildenden Verläufe und der organisatorischen Bestimmungen zu garantieren.
 
Qualitätsgarantie – Eine Gruppe von Dekanen beschäftigt sich mit der Qualität der bildenden Prozesse in den Institutionen, dem Bolognaprozess folgend. Garantiert wird: 1. die Transparenz der Ziele und der Organisation der Studiengänge. 2. Die Vergleichsmöglichkeit der Titel. 3. Die Relevanz der Studiengänge für die Gesellschaft (auf übernationalem Niveau). 4. die Mobilität der Studenten, der Akademiker und der Dozenten. 5. Die Attraktivität der Studiengänge.
 
Rundschreiben – Schreiben, die massgebend, informativ und zweckmässig sind, und die die CEC an alle kirchlichen Fakultät schickt und die sich mit der korrekten Interpretation und Verwendung der geltenden Normen in der Hochschulbildung befassen.
 
Sapientia christiana – Apostolische Konstitution vom 15. April 1979 des Heiligen Vaters Johannes Paul II., die sich mit den kirchlichen Universitäten und Fakultäten befasst.
 
Stakeholders – Alle interessierten Personen oder involvierten Parteien.
 
Stocktaking – Kontrolle der erreichten Prozesse.
 
SWOT – Im Bereich der Quality Assurance und der Analyse, die eine Fakultät in der Autoevaluation durchführt, muss sie die eigenen Stärken, Schwachpunkte, Chancen und Gefahren auflisten.
  
Vision – dies bezeichnet den Status und die Positionierung im Rahmen der Ziele, die die Fakultät langfristig erreichen will.
 
Vorsitzender – Dekan – Der Dekan leitet, fördert und koordiniert die gesamte Aktivität einer Fakultät sui iuris; Dasselbe macht ein Dekan einer Fakultät, die sich in einer Universität befindet.
 
 
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